Drei Wunder!

Bereits zwei Wochen vor der Geburt unserer drei kleinen großen Wunder Mia, Mila und Max wurde ich im Uniklinikum Graz zur stationären Behandlung aufgenommen. Zu dieser Zeit war ein Perfusor (das ist eine Spritzenpumpe) mein innigster Begleiter. Er enthielt Wehenhemmer, die die Geburt so lang wie möglich hinauszögern sollten.

Endlich: Drei auf einen Streich

Der 1. Juli 2023 wird mir für immer als schönster Tag in unserem Leben im Gedächtnis bleiben. Unsere heiß ersehnten Drillinge erblickten in der 29. Schwangerschaftswoche, also ungefähr elf Wochen zu früh, das Licht der Welt. Mia hatte bei der Geburt nur 1050 Gramm, Mila 1190 Gramm und Max 1390 Gramm. Unsere winzigen Kämpfer wogen also nur wenig mehr als 1 Kilogramm.

Die Löwenbabys

Trotz des großen Glücks stand uns gleichzeitig auch eine sehr herausfordernde und intensive Zeit bevor. Viele Behandlungen mit Magensonden, zentralen Zugängen, bis hin zur Intubation und einer Leisten-OP folgten für unsere Kleinen. Aber unsere drei Löwenbabys kämpften sich über die verschiedenen Stationen der Neonatologie ans Ziel, nach Hause, durch. Nie zuvor durfte ich so starke und großartige Menschen kennenlernen wie unsere drei kleinen Kämpfer!

Allein zu Haus

Nach insgesamt drei Wochen Krankenhausalltag wurde ich dann aber ohne meine drei Wunder entlassen. Sie „alleine“ zurücklassen zu müssen, war das Schwierigste, was ich jemals machen musste. Wir kommen aus dem Murtal, fast 100 Kilometer vom Krankenhaus in Graz entfernt. Mein Herz zerbrach allein beim Gedanken daran, ohne sie nach Hause fahren zu müssen.

 

Im Kinderhilfehaus

Dann aber wurde fünf Tage nach meiner Entlassung ein Zimmer im Kinderhilfe Haus Graz frei. Sofort durften wir mit Sack und Pack einziehen. Ganze 46 Tage sollten wir letztlich im Kinderhilfe Haus bleiben. Endlich hatten das Pendeln und die Nächte im Hotel ein Ende!

Wir hatten wieder ein, wenn auch nur vorübergehendes, Zuhause. Das Zimmer mit Balkon, eigenem Badezimmer und sogar TV-Gerät war unglaublich schön. In einer großen Gemeinschaftsküche konnte gekocht und das Essen in einem eigenen kleinen Kühlschrank verstaut werden. Auch ein Wäscheraum mit Trockner und gratis WLAN wurden uns zur Verfügung gestellt.

Zusammen sein

Das gesamte Team hieß uns mit offenen Armen willkommen. Ich hatte meine drei Wunder zwar immer noch nicht endgültig bei mir, aber ich war nun nur mehr wenige Meter von ihnen entfernt und konnte zu jeder Tages- und Nachtzeit bei ihnen und für sie da sein. Mein Partner hatte die Möglichkeit, bei mir zu sein, und übernachtete im Kinderhilfe Haus, so oft es ihm möglich war. Mit anderen Gleichgesinnten konnten wir uns in dieser schweren, aber für uns auch schönen Zeit Halt geben und austauschen.

Endlich zu Hause

Die Tage und Nächte vergingen und schließlich durften wir das Krankenhaus und auch das Kinderhilfe Haus verlassen. Heute blicken wir auf diese Zeit zurück und bedanken uns hiermit bei allen Mitwirkenden im Kinderhilfe Haus Graz von ganzem Herzen!

Vielen Dank an das gesamte Team vom Kinderhilfe Haus Graz! Wir sind so dankbar, dass ihr uns über diese schwierige Zeit geholfen habt!