Nina - Ihr Start ins Leben

In unseren Kinderhilfe Häusern finden jedes Jahr ungefähr 1.200 Familien ein Zuhause auf Zeit. Das Wichtigste ist für uns dabei, den Familien zur Seite zu stehen und ihnen ein Stück Geborgenheit, Ruhe und Sicherheit zu geben.

 

Das Gefühl, schon bald einen neuen Menschen begrüßen zu dürfen, gehört zu den schönsten Momenten einer Familie. Doch manchmal verläuft der Start ins Leben nicht wie geplant. Umso schöner ist es, die Kleinen schließlich wieder lächeln zu sehen. Auch die kleine Nina hat eine besondere Geschichte. Hier erzählt Ihnen ihre Mama davon.

Ein neues Familienmitglied

Wir freuten uns sehr auf den Nachwuchs und ich hatte eine eigentlich problemlose Schwangerschaft. Erst bei der Kontrolle in der 29 Woche stellte sich heraus, dass etwas nicht stimmt. Die Ärztin sagte mir, dass es dem Baby im Bauch nicht gut gehe. Am selben Tag fuhr ich nach Melk zu einer weiteren Untersuchung. Dort bestätigte der Arzt die Diagnose: „Hydrokephalus“. Diese Krankheit ist als „Wasserkopf“ bekannt. Es handelt sich um eine krankhafte Erweiterung der Räume im Gehirn, die mit Hirnwasser gefüllt sind.

Nach dieser schrecklichen Nachricht musste ich nach Wien zu weiteren Untersuchungen. Ich arbeitete zwar dort, aber unsere Familie wohnte viele Kilometer entfernt. Für mich bedeutete das, dass ich zum ersten Mal allein mit meinem ungeborenen Kind nach Wien fahren musste. Leider bekam ich hier weitere schlechte Nachrichten. Das Baby in meinem Bauch war zu klein. Ich war sehr durcheinander und wusste nicht, was mich erwarten würde. Es war eine äußerst schwierige Zeit für mich. In den Wochen danach mussten regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen in Wien erfolgen. Das hieß für mich, dass ich dreimal pro Woche 400 Kilometer am Tag fahren musste, um zu den Untersuchungen zu gelangen.

Meine kleine Nina wurde in der 33. Woche mit einem Gewicht von 2200 Gramm und einer Größe von 44 Zentimetern geboren. Jetzt begann der Kampf: Sie musste operiert werden. Doch wo sollten mein Mann und ich in dieser Zeit bleiben? Es war klar, dass Nina einige Zeit im Krankenhaus verbringen musste. Wir lebten ja so weit entfernt und ich wusste nicht, was ich tun sollte. Im Krankenhaus erfuhr ich schließlich vom Kinderhilfe Haus. Das war gleich in der Nähe der Klinik.

Wir hatten großes Glück

Wir hatten großes Glück, dass wir dort einen Platz bekamen. So konnten wir jeden Tag zu unserer Kleinen ins Krankenhaus gehen. Im Kinderhilfe Haus war alles, was wir brauchten. Auch die Mitarbeiter:innen halfen mir gerne weiter, wenn ich ein Problem hatte Dadurch konnte ich mich vollkommen auf mein Kind konzentrieren. Das Haus ist einfach eine wunderbare Oase der Ruhe.

Nina hatte insgesamt vier Operationen am Kopf und ist mittlerweile neun Monate alt. Ein spezielles Training hilft ihr, sich weiterzuentwickeln. Sie ist ein fröhliches Mädchen und lacht sehr viel. Wir hatten großes Glück! Das Personal im Krankenhaus und im Kinderhilfe Haus unterstützt uns wundervoll und dafür sind wir sehr dankbar.