Elina - ein besonderes Mädchen

Dass Elina ein besonderes Mädchen wird, erfuhren die Eltern bereits in der Schwangerschaft beim Organscreening. Das Leben der kleinen Familie wurde auf den Kopf gestellt als sie erfuhren, dass ihre Tochter einen komplexen Herzfehler hat.

6 Wochen zu früh

Die Schwangerschaft war von wöchentlichen Krankenhausbesuchen geprägt und dabei wurde auch eine Fehlbildung am Darm festgestellt. Anfang September kam Elina 6 Wochen zu früh auf die Welt. Das Bangen um eine Hand voll Leben hat begonnen.

Als Elina 6 Tage alt war, erfuhr die Familie, dass Elina SCID (schwerer kombinierter Immundefekt) hat. Die Überlebenschance von Elina wurde als sehr gering eingeschätzt. Zu diesem Zeitpunkt war die Familie noch wegen der Herz-OP in Linz, musste aber nach Wien ins St. Anna Kinderspital verlegt werden.

Die Heilung von SCID erfolgt in der Regel durch eine Stammzellentransplantation. Elina wurde ab dem Tag der Diagnose isoliert, die Eltern durften sie nur noch mit Handschuhen berühren und mussten Schutzkleidung tragen, durch die ihnen der Hautkontakt verwehrt blieb. Im November wurde die Familie dann ins St. Anna Kinderspital verlegt. Hier durften die Eltern Elina zum ersten Mal nach 10 langen Wochen ohne Handschuhe berühren und ihre erste Nacht mit Elina verbringen.

Ab diesem Zeitpunkt wohnt die Familie im Ronald McDonald Haus gegenüber dem St. Anna Kinderspital. Hier steht ihnen immer jemand zur Seite. Seit 4 Monaten ist der neue Lebensmittelpunkt in Wien- in ihrem neuen Zuhause auf Zeit - ein Ort, um zu entspannen und Kraft zu tanken.

Erschütternde Diagnose

Nach mehreren Wochen kam endlich die erschütternde Diagnose. Lucas leidet unter einer schweren, aplastischen Anämie. Dabei können die Zellen des Knochenmarks weniger Blutkörperchen und Blutplättchen bilden. Eine Stammzellenspende könnte Lucas‘ Leben retten. Es ist ein Moment der großen Freude.

Du bekommst Zellen, die dich wieder gesund machen“, sagt Lucas‘ Mama zu ihrem Kind. „Das ist dein Weihnachtsgeschenk!“ Lucas versucht zu lächeln. Aber seine Augen werden ganz groß vor Angst, und Tränen kullern ihm über die Wangen. Lucas‘ Mama versteht. Lucas möchte, dass sie bei ihm bleibt. 

Lucas‘ Eltern müssen gar nicht den weiten Weg zwischen ihrer Heimat in Oberösterreich und Wien pendeln. Sie übersiedeln in das Kinderhilfe Haus direkt gegenüber des St. Anna Kinderspitals. Das gibt Lucas Kraft und Mut. Wenn er nun die Augen öffnet, sitzen Mama und Papa am Bett. Alles wird gut, solange sie in der Nähe sind.

Zehn Monate lebt die Familie im Kinderhilfe Haus. Danach wird er nach Linz verlegt. Alle freuen sich, dass sie endlich näher an der Heimat sind! Dort besucht ihn regelmäßig ein Therapiehund, der Lucas helfen
soll, seine Krankheitssymptome zu lindern und ihn zu trösten. Lucas liebt Hunde und alle freuen sich, dass es endlich aufwärts geht!

Doch die Freude dauert nicht lange. Denn Lucas fällt erneut ins Koma. Und als er nach bangen Wochen wieder erwacht, ist klar, dass er wieder in eine weit entfernte Spezialklinik muss. Diesmal nach Salzburg zur Rehabilitation.

Lucas ist trotz aller Rückschlage voller Hoffnung! Denn ein neuer Ort bedeutet auch ein Neuanfang. Für das Jahr 2023 hat er nur einen Vorsatz gefasst: Noch einmal alles im Kampf gegen die Krankheit zu geben! Und dafür braucht er Mama und Papa an seiner Seite!