Das erste Ultraschallbild
Die Schwangerschaft verlief an sich normal bis zur 19. Schwangerschaftswoche und dem ersten Ultraschallbild. Da wurden bei Erik riesengroße Zysten in der Lunge gefunden. Die Familie erzählt.
Ausweg Graz
Die Krankheit heißt CPAM. Es ist eine sehr selten auftretende Fehlbildung. Die Zysten waren so massiv, dass die Ärzt:innen in unserem Heimatland Slowenien bezweifelten, dass Erik die Geburt erleben würde. Wir recherchierten und suchten verzweifelt nach Hilfe. So stießen wir auf die Uniklinik Graz. Dort erfolgte noch während der Schwangerschaft der erste Eingriff. Nach der Geburt wurde Erik auf die Intensivstation verlegt. Es mussten eine Drainage und ein Tubus in die Lunge gelegt werden. Das Ärzteteam suchte einen Ausweg, um Erik zu helfen Sie beschlossen, eine Operation durchzuführen, die bis dahin noch nie in Graz gemacht worden war. Die OP verlief ohne Probleme.
Einziehen im Kinderhilfe Haus
Wir durften nach der Geburt im nahegelegenen Kinderhilfe Haus einziehen, als Erik auf der Intensivstation bleiben musste. Aufgrund der Entfernung wäre es für uns nicht möglich gewesen, zurück nach Slowenien zu fahren. Wir sind so dankbar, dass wir die Möglichkeit hatten, in seiner Nähe bleiben zu können. Wir wurden im Kinderhilfe Haus sehr herzlich und freundlich empfangen. Die Atmosphäre im Kinderhilfe Haus ist sehr heimelig und wir haben uns schnell wie zu Hause gefühlt. Jeden Tag gab es etwas Neues. In der Küche warteten immer Leckereien auf uns, die vom Kinderhilfe Team und den freiwilligen Helfer:innen zubereitet worden waren.
Plötzlich große Schwester
Auch unserer Tochter Lana hat es im Kinderhilfe Haus sehr gut gefallen. Am liebsten mochte sie die Spielecke Das Team war so lieb, dass Lana sie schon bald mit „Tante“ oder „Onkel“ ansprach. Lana hat hier auch gelernt zu teilen. Bis dahin war sie ja ein Einzelkind und hatte alles für sich alleine. So musste sie erst lernen, dass auch andere Kinder im Haus die Spielsachen verwendeten. Eines Tages wollte sie unbedingt ein Auto haben, das ein anderes kleines Mädchen hatte. Sie hat es ihr aber nicht weggenommen, sondern ist zu mir gerannt und hat gesagt: „Mama, schau, ich habe es nicht genommen, ich habe das Auto nicht genommen!“ Sie war sehr stolz auf sich und ich auf sie. Dank des schön eingerichteten Hauses und des abwechslungsreichen Spielbereichs vergaß sie auch den Stress, unter dem wir standen, und konnte sich völlig entspannen.
Eine unvergessliche Zeit
Obwohl es die schwierigsten Tage und Monate unseres Lebens waren, haben wir sie sehr schön und ruhig verbracht Das verdanken wir dem Kinderhilfe Team, den freiwilligen Helfer:innen und auch dem Haus selbst. Es bot uns allen Komfort und die Nähe zu unserem Kind. Besonders praktisch ist, dass das Kinderhilfe Haus ganz in der Nähe des Krankenhauses liegt. Ein großes Plus ist auch, dass es am Waldrand ist Wenn man morgens aufwacht, sind die Bäume das Erste, was man sieht. Das ist wunderschön. Außerdem gibt es viele Tiere, die man vom Fenster aus im Wald beobachten kann.
Wir sind euch sehr dankbar für alles und dafür, dass wir in diesem Haus leben durften. Ihr seid alle so herzlich und ihr habt uns wirklich ein gutes Gefühl gegeben: das Gefühl, zu Hause zu sein.
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